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Ein wenig Luxus für unseren Alltag…selbst gemacht!

Während der „stillen Zeit“ im Winter, wo die Natur unter der Schneedecke ruht und die Gartensaison mit den ersten Pflänzchen auf der Fensterbank auf sich warten lässt, bleibt mir Zeit, um allerlei Neues auszuprobieren.


Wir alle verdienen ein paar Minuten Auszeit im Alltag, mit einer Portion Luxus bei der Hautpflege oder feinen Kleinigkeiten beim Essen.


Ich präsentiere euch meine Favoriten an „Kostbarkeiten für die Auszeit im Alltag Edition Winter 2019/2020“ (das nenne ich halt einen ordentlichen Titel :-)):


Butterschmalzpralinen für die Haut 45 g Butterschmalz 10 g Öl nach Belieben und gewünschter Pflegewirkung (z.B. Quittenöl als Feuchtigkeitsspender, Johanniskrautöl zur Stimmungsaufhellung) 5 g Bienenwachs Zutaten bei geringer Hitze schmelzen lassen und in Förmchen füllen, nach dem Erstarren in einem Döschen verschlossen im Kühlschrank aufbewahren.

Beim Auftragen schmelzen die Pralinen und die Haut beginnt ganz leicht nach Karamell zu duften. Die Haut wird wohlig-samtig und ich komme mir vor, wie eine lebende Butterkaramellpraline…zum Anbeißen! Wer den Geruch intensiver mag, kann natürlich ein paar Tropfen ätherisches Öl beigeben. Gelegentlich habe ich das Glück und der Milchlieferant unseres Vertrauens hat reines Butterschmalz im Glas im Angebot. Sollte das nicht der Fall sein, mache ich mir hausgemachtes „Ghee“ selbst - wobei richtiges aus Indien oder Pakistan stammendes Ghee nach ganz eigenem Verfahren hergestellt wird (mehr unter www.zentrum-der-gesundheit.de). Topf auf den Herd stellen, gute Butter schmelzen lassen und die Temperatur so zurücknehmen, dass die Butter maximal ganz leicht blubbert – sie darf nicht braun werden, sonst riecht sie verbrannt. Nach kurzer Zeit steigt das Milcheiweiß als Schaum auf die Oberfläche und kann abgeschöpft werden. Die geklärte Butter durch einen Kaffeefilter ablaufen lassen und in ein ausgekochtes bzw. desinfiziertes Glas füllen. Bis zum Gebrauch im Kühlschrank aufbewahren (kann auch zum Kochen und Backen verwendet werden).


Balsamico-Creme - zum Hinknien lecker! Guter Fruchtsaft, Essig, Gewürze und etwas Zeit – das reicht für ein Ergebnis, das die Geschmacksknospen zum Explodieren bringt. 500 ml Fruchtsaft (für helle Creme z.B. Birne oder Quitte, für dunkle Creme z.B. Johannisbeeren oder Trauben)

500 ml Essig (in meinem Fall selbst angesetzter Ribiselessig vom Vorjahr)

1-2 EL Honig Gewürze wie Piment, Zimt, Nelken, Thymian Alles in einen flachen Topf oder eine tiefe Pfanne füllen und kurz aufkochen lassen, dabei rühren. Die Hitze bis zum Siedepunkt zurücknehmen und ohne Deckel ziehen lassen (nicht kochen!). Bis zur gewünschten Konsistenz reduzieren lassen (rühren, rühren, rühren) und die Gewürze entfernen (das dauert ca. 2 Stunden). Abkühlen lassen und in Flaschen füllen (am letzten Bild lässt sich die karamellartige Konsistenz gut erkennen).

Von dem angesetzten Liter ist etwa 1/8 sehr intensive, nach Beeren und Äpfel schmeckende Balsamico-Creme übriggeblieben. Sie verfeinert wunderbar Schafkäse, Blattsalat, Sauerkrautsalat, Baguette mit Parmesan undundund…. Die Creme wird bis zum letzten Tropfen verwendet…und das nächste Mal muss ich auf alle Fälle Flaschen mit breiteren Hälsen verwenden, damit die Zunge rein passt…


Zu guter Letzt bin ich noch unter die Müller gegangen …nun gut, das ist zugegeben etwas übertrieben. Also von Beginn an: Christoph und ich lieben Flocken von unterschiedlichen Getreidesorten zum Frühstück: warm oder kalt, in Milch gekocht, mit Obst, Nüssen und ordentlich Joghurt als Häubchen drauf. Da uns frisch gequetschte Flocken einfach besser schmecken, war ich schon länger auf der Suche nach einer Mühle, die auch Mehl für Brot und Nudeln zu mahlt. Allzu viel Platz für große oder viele Geräte habe ich in meiner Küche allerdings nicht. Aus reinem Zufall stieß ich auf eine Mühle von Marcato, die "Marga Marcato Mulino" kann tatsächlich beides: Flocken quetschen und Mehl mahlen! Ich habe die Version mit der Handkurbel aus Edelstahl gebraucht gekauft und kann sie wirklich empfehlen (die fünf Ausrufezeichen sind meiner Meinung nach berechtigt)!!!!!


Wohl ginge es mit dem Elektromotor viel schneller ein halbes Kilo Mehl zu mahlen, ich nutze die Zeit des monotonen Kurbelns allerdings gerne dazu, um meine Gedanken schweifen zu lassen. Die bei der Recherche gefundenen Kritiken des Verklebens oder des mühsamen Reinigens kann ich nicht nachvollziehen und die Edelstahlversion ist sehr robust gearbeitet und auf Langlebigkeit ausgelegt.

Für alle, die es interessiert, habe ich das Imagevideo der beschriebenen Mühle verlinkt. Aufgrund der doppelten Funktion, der robusten Bauweise und der handlichen Größe erhält die Mühle von mir fünf von fünf Punkten (und nein, ich bekomme keine Prämie für die Empfehlung :-)). Ich bin einfach soooo begeistert von der kleinen Italienerin!

Last but not least: um nicht mit „fremden Federn“ zu schmücken möchte ich euch darauf hinweisen, dass das Rezept für die Balsamico-Creme ursprünglich von www.smarticular.net stammt. Eine Fundgrube für Selbermacher und nachhaltige Produkte!


In diesem Sinne - viel Spaß beim Eintauchen in die Welt des Selbstversorgens!

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