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38 facher Familienzuwachs steht vor der Tür…


…denn parallel werden im Moment als Naturbrut 17 Eier von unserer Laufentendame und als Kunstbrut 22 Eier von unserem Inkubator ausgebrütet. Wie viele Wuserl sich dann tatsächlich im Nest tummeln, wird sich in den nächsten Tagen herausstellen!

Informationen und Videos zum Thema Kunst- und Naturbrut und zur Kükenaufzucht gibt es im Internet zuhauf – trotz aller zur Verfügung stehenden Informationen bleibt es für uns trotzdem ein spannendes Thema. Wie schon so oft in den letzten Monaten zeigt sich: Theorie und Praxis sind eben zwei verschiedene Dinge.

Am geeignetsten ist natürlich ohne Frage die Naturbrut – Ente oder Glucke reagieren nach Instinkt und sind jedem Inkubator überlegen. In unserem Falle zeigt bis dato keine unserer drei Sulmtalerinnen Anzeichen zum Glucken, also haben wir uns dieses Jahr für die Brut der Hühnereier im Inkubator entschieden.

Kunstbrut Hühnereier:

  • Bruteier: stammen von unseren eigenen Sulmtalerinnen und wurden für fünf Tage (lt. Recherche werden max. 10 Tage Lagerung empfohlen, ab dann nimmt die Qualität und die Wahrscheinlichkeit eines gesunden Schlupfes ab) in unserem Erdkeller bei ca. 8 Grad in Eierkartons aufbewahrt und zwei Mal täglich gewendet. Auf Sauberkeit der Eier ist zu achten, da sich sonst im warm-feuchten Milieu Bakterien schnell vermehren können. Die Bruteier sollten generell nicht zu spitz, nicht zu flach oder mit Kalkablagerungen überzogen sein – aus einem befruchteten normal geformten Ei schlüpft mit hoher Wahrscheinlichkeit ein gesundes Küken.

  • Inkubator: die Anzeige von Luftfeuchtigkeit und Temperatur ist an und für sich Standard bei den meisten Geräten. Für uns war es zusätzlich wichtig, dass der Deckel durchsichtig, dass das Nachfüllen von Wasser ohne Abheben des Deckels möglich und der Stromverbrauch gering ist, und dass das Kippen der Eier automatisch durchgeführt wird.

Auf jeden Fall empfehlen wir, die unterschiedlichen Modelle ausreichend zu vergleichen! Meinungen dazu gibt es viele, Bewertungen zu den einzelnen Geräten jede Menge und ab €80 sind Inkubatoren zu haben. Wir haben uns für einen mittelpreisigen Inkubator mit den für uns wichtigen Kriterien entschieden. Pläne zum Eigenbau fanden wir ebenfalls genug - da es für uns die erste Brut überhaupt ist und wir damit noch keinerlei Erfahrung haben, entschieden wir uns für einen gekauften Vollautomaten. Wir wollen damit auf Nummer sicher gehen - hier muss jeder nach seinen Bedürfnissen und Anforderungen entscheiden. Eines der informativsten Videos für uns zum Thema Kunstbrut überhaupt lege ich euch ans Herz: https://www.youtube.com/watch?v=2eIIq5XPAho

Hier wird von Bruteier lagern, über das Schieren (Durchleuchten), bis zur Pflege der Küken in den ersten Tagen informativ und verständlich erklärt, worauf zu achten ist.

In meinem Video erzähle ich euch über unsere Erfahrung mit unserem Inkubator:

Naturbrut Enteneier:

Hier regelt die Natur alles allein. Futter, Wasser, eine Waschmöglichkeit und Nestbaumaterial sollten ausreichend vorhanden sein. Nach Recherchen in Laufenentenforen kann ich ein eindeutiges Zeichen für den Brutbeginn bestätigen: die Ente legt ihre Eier nicht mehr wahllos in der Gegend ab, sondern häuft sie auf einem Fleck zusammen und beginnt ein Nest zu bauen. Im Video könnt ihr sehen, dass unser Mädchen auf einem wahren Heuberg sitzt - solange wir ihr Nestbaumaterial angeboten haben, hat sie dieses auch verwendet.

Wir haben die Eier mit Datum beschriftet und aussortiert, sodass maximal 16 Eier bebrütet werden. Die restlichen Enteneier verwerten wir ganz normal in der Küche und wir mögen beide den intensiven, würzigen Geschmack ziemlich gerne.

In den ersten Tagen der Brut war unsere Dame noch mit der restlichen Entenbande unterwegs und hat fleißig am Nest gebaut, von einem Tag auf den anderen hat sie dann den Stall nicht mehr verlassen. Da einer unserer Erpel auf sie losgeht, sobald sie sich blicken lässt, haben wir einen Bereich für sie abgetrennt. Sie hat „ihren“ Erpel in Sicht- und Rufweite, ist aber trotzdem bei der Brut ungestört. Die Küken müssen 6 – 8 Wochen lang vor den Erpeln geschützt werden, da diese sonst dazu tendieren, die Küken zu ertränken – die Ente ist während der Aufzucht für die Erpel zum Decken nicht verfügbar und somit versucht der Erpel die „Ursache“ dafür los zu werden. Wobei scheinbar nicht alle Erpel gleich sind. Es gibt durchaus welche, die sich rührend um den Nachwuchs kümmern - vorab lässt sich das allerdings nicht mit Sicherheit sagen!

Ganz wichtig: Entenküken haben noch kein so stark eingefettetes Gefieder. Die Federn saugen sich mit Wasser voll und das Küken ertrinkt. Unbedingt auf eine flache Schwimmmöglichkeit achten!

Eine unserer jüngere Laufentendamen hat damit begonnen, unter einem Busch ein Nest zu graben, legt jedoch keine Eier darin ab. Wo und ob sie überhaupt noch zu brüten beginnt, wird von uns mit Argusaugen beobachtet!

Details, worauf wir bei der Naturbrut achten, habe ich in diesem Video zusammengefasst:

Notiz am Rande: beim Nachlesen zum Thema Ei blieb mir das eine oder andere Mal der Mund vor Staunen offenstehen. 1862 vom amerikanischen Schriftsteller Thomas Wentworth Higginson als „perfektester Gegenstand im Universum“ bezeichnet, verdient das Ei diese Beschreibung ohne Zweifel. Wer mehr darüber erfahren möchte, den empfehle ich die Doku „Terra Mater - Das Wunder Ei“ mit dem wunderbaren Sir David Attenborough zum Vertiefen. Ein Ei ist tatsächlich ein weiteres Wunderwerk der Natur und so mancher wird nach dieser Sendung das Frühstücksei mit anderen Augen betrachten - versprochen!

Der Countdown läuft und ob es bei uns die nächsten Wochen tatsächlich mannigfaltig piepst und quakt erzähle ich euch im nächsten Blogbeitrag.


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