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Die „Grüne-Kosmetik“-Workshopreihe 2020 ist offiziell eröffnet!

Habt ihr die zarten Baumknospen und ersten Frühlingsboten bereits bemerkt? Rechtzeitig zum Aufbäumen des Frühlings startete am 7.3. die offizielle Eröffnung der Informations- und Workshopserie zur „Grünen Kosmetik“.


Eingeladen vom Dorferneuerungsverein Steinbach, durfte ich den über 30 Teilnehmern/innen ein erstes „Hineinschnuppern“ in die Welt der Grünen Kosmetik ermöglichen.


Der bunt gemischte Altersdurchschnitt ergab einen angeregten und anregenden Erfahrungsaustausch zwischen Jung und Alt mit einer großen Gemeinsamkeit: das Thema Mikroplastik und dessen Vermeidung beschäftigt alle!


Trotz Vorbereitung ist jeder Vortrag oder Workshop anders und unterschiedlichste Fragen der Teilnehmer halten dabei jeden Redner auf Trab :-).


Hier die Top 3 der gestellten Fragen während des Vortrags:

1. Ich habe mit Kräutern so gar nichts am Hut und kenne mich nicht aus – wie soll ich mir mein Öl also selbst herstellen? Jeder von und kennt Kräuter – nur werden sie auf den ersten Blick vielleicht nicht gleich als „klassisches Heilkraut“ wahrgenommen! Löwenzahn, Gänseblümchen, Rosmarin oder Schnittlauch sind den meisten von uns von Spaziergängen und aus der Küche ein Begriff - es müssen ja nicht gleich Wildkräuter wie Gundelrebe oder Vogelmiere verwendet werden. Meine Empfehlung lautet: langsam an die Verwendung von bereits bekannten Kräutern herantasten und sich maximal mit einer Handvoll unterschiedlicher Pflanzen beschäftigen: mit ihrer Wirkung, ihren Inhaltsstoffen, wie schaut Blüte, Blatt und Form aus? Wo wächst es, kann ich sie sicher bestimmen? Ihr werdet sehen, zu manchen Kräutern (und Bäumen) baut ihr sofort eine regelrechte Verbindung auf und mit einigen könnt ihr so überhaupt nicht, obwohl sie absolut wunderbar für Küche und Kosmetik geeignet sind. Klingt nach Esoterik? Das dachte ich während meiner Ausbildung auch und wurde nach mittlerweile vier Jahren Praxis demütig eines Besseren belehrt :-). Gute Bücher dazu:

  • Siegrid Hirsch, Felix Grünberger, Die Kräuter in meinem Garten: ein dicker Wälzer, der jeden Cent wert ist! Pflanzenporträts werden aus unterschiedlichen Sichtweisen umfassend dargestellt, u.a. die mythologischen Aspekte oder Hinweise nach der Lehre von Hildegard von Bingen. Rezepte und Anwendungen ergänzen das Nachschlagewerk.

  • Schönfelder Ingrid und Peter, Der Kosmos Heilpflanzenführer: mit über 850 Fotos und Porträts von 600 Heil- und Giftpflanzen Europas das Einsteigerwerk für alle, die sich in die Pflanzenbestimmung vertiefen möchten. Und nebenbei passt das Buch in jeden Rucksack!

  • Storl Wolf-Dieter; Die „Unkräuter“ in meinem Garten: Dr. Storl ist Ethnobotaniker und betrachtet Pflanzen von wissenschaftlicher und ethnologischer Seite. Er hat zig Bücher zu dem Thema verfasst und hält auch amüsante Vorträge (gibt es auf youtube!!).

Im Zweifelsfall lieber auf ein bekanntes "Küchenkraut" zurückgreifen und um Rat fragen - so könnt ihr sicher sein, dass es zu keinen unliebsamen Auswirkungen kommen kann, sollte "Opa einen versehentlichen Zug aus der Ölflasche nehmen" (sic).

2. Welches Ausgangsöl ist für die Herstellung des Basisöls am besten geeignet? Die Grüne Kosmetik verfolgt das Prinzip der Regionalität und der Nah- und Selbstversorgung – also Küchenkasterl aufmachen und jenes Öl verwenden, das du zum Kochen gebrauchst! Natürlich, je hochwertiger das Ausgangsprodukt ist, desto gesünder ist das Endprodukt für die Anwendung im und am Körper! Ich verwende ausschließlich gutes Sonnenblumenöl für das Basisöl, da es geruchsneutral ist und den zarten Duft der verwendeten Früchte, Kräuter und Gewürze zur Geltung kommen lässt. Und die Glasflasche lässt sich gut wiederverwenden!

Unabhängig davon ob ihr Lein-, Soja-, Raps- oder Olivenöl verwendet: Grüne Kosmetik lädt zum Experimentieren mit allen Sinnen ein, also einfach ausprobieren!

3. Welches Salz soll ich den Rezepten zugeben?

Das Zusetzen einer Prise Salz in die Ölzubereitung hilft dabei, die Wirkstoffe aus den Pflanzen besser zu extrahierten. Wieder gilt: je naturbelassener die Zutat ist, desto lebendiger und wirkungsvoller kommt es im Endprodukt zur Geltung.

Zur Info am Rande: Rieselhilfen, die z.B. verhindern, dass normales Kochsalz verklumpt, beinhalten bedenklichen Stoffe.

Eine der ursprünglichsten Formen des Salzes ist der „Leckstein“, wie er für Wild- und Nutztiere verwendet wird. In Österreich sind diese Lecksteine in jedem Lagerhaus erhältlich. Wer nicht unbedingt zu Pickel und Meißel greifen möchte um sein Salz zu erhalten, den sei Ursalz bzw. Steinsalz in handlich zerkleinerter Form ans Herz gelegt. Diese sind mittlerweile in jedem gut sortieren Supermarkt erhältlich.



Termine und Informationen zu den Basisworkshops am WIRLIG-Hof sind auf der Homepage zu finden. In Kleingruppen von maximal vier Personen, werden allerlei Informationen zum Thema Problemstoffe in der Kosmetik, Alternativen zu Plastik im Bereich der persönlichen Hygiene und Hautökologie (denkt daran: unsere Haut isst mit!) behandelt.

Während der Kräuterwanderung sammeln wir die Zutaten für die Kosmetikprodukte und verwenden diese gleich im anschließenden Praxisteil. Der Stolz auf das selbst hergestellte „Grüne Kosmetik-Basispaket“ für die Pflege von Kopf bis Fuß (Deo, Salbe, Zahnpflege) wird bei euch Lust auf mehr wecken :-).


Sonnenpflege, Tinkturen (z.B. für eigenes Parfum), Oxymel und Cremen mit Butter oder Milch - Grüne Kosmetik geht über die Basispflege hinaus und bietet viele Facetten und Anwendungsmöglichkeiten! Für Intensivworkshops stehe ich euch auf Anfrage gerne zur Verfügung. Der vorhergehende Besuch eines Basisworkshops und das praktische Umsetzen des dort erworbenen Wissens in euren eigenen vier Wänden ist jedoch Voraussetzung. So könnt ihr euren eigenen Erfahrungsschatz in den Intensivkursen optimal nutzen und euch  gleichzeitig auf einen breiten Austausch mit den anderen Teilnehmern freuen.


In diesem Sinne, lasst uns den Frühling willkommen heißen und viel Spaß beim Kräuter erkunden!

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