Alle Geschenke sind ausgepackt, der letzte Punsch ausgetrunken und die Feiertage tun ihr Übriges dazu, den Zeiger der Waage in Gebiete vorrücken zu lassen, die mir die Schweißperlen auf die Stirn treiben. Was soll ich sagen: die zu Weihnachten geschenkten Kochbücher stacheln mich zu kreativen Höchstleistungen in der Küche an :-).
Wenn wir schon bei einem meiner Lieblingsthemen sind: ein absolutes Highlight, welches sich auf ewig einen Platz in den Annalen meiner Lieblingsrezepte verdient hat ist: Gennaro Contaldos Cotechino Capellacci auf Linsen! Ein Gericht, das die Bezeichnung “Soulfood” absolut verdient hat. Und ich habe mich beim Schmökern direkt ein wenig in Gennaro Contaldo verliebt! Wenn ihr hier kurz mal reinschaut, werden ihr mich sicher verstehen: Gennaro Contaldo - YouTube - italienische Küche at its best!
Wo wir gerade beim Essen sind: ich habe die letzten paar Jahre das Einkochen für mich entdeckt. Im Sommer und Herbst wird eingeweckt, was unser Garten hergibt und im Keller stapeln sich Suppen, Relishes, Säfte, Saucen und Salate im Regal. Oh, und eine wunderbare, köstliche Rehpastete und der Zwetschkenröster ist auch ein Traum!!
Die stromlose Aufbewahrung von eingekochten Lebensmitteln war für mich ein unschlagbares Argument, um für uns Zuhause das Thema zu entstauben und zur Renaissance zu verhelfen. Aber was ich eigentlich sagen wollte ist, dass Christoph zufällig ein unglaublich einfaches Rezept zum Einkochen von Körnerbrot entdeckt hat! Die Konsistenz des Brotes gleicht am ehesten dem von Pumpernickel und der Teig lässt sich wunderbar variieren, falls eine Zutat nicht eurem Geschmack entspricht (wir mögen z.B. keine Chiasamen, diese werden durch Mohn ersetzt). Ich zerkleinere Kürbiskerne und Nüsse kurz in der Küchenmaschine und mische sie dann unter den Teig, das Brot lässt sich so besser schneiden. Die Zubereitung ist ganz simpel: alles zusammenmischen, quellen lassen, abfüllen, backen, verschließen - fertig! Wichtig ist nur, dass ihr Sturzgläser verwendet. Diese haben eine nach obenhin breiter werdende Öffnung, damit sich Kuchen und Brot leichter aus dem Glas stürzen lassen.
In unserem Fall verfünffache ich die Menge und diese reicht für acht Weckgläser zu 580 ml. Hier ist der Videolink zum Nachmachen: Back dein Wunderbrot für mehrere Monate auf Vorrat! Brot im Glas, immer frisch und saftig! - YouTube
Wo wir gerade beim Essen und Genießen sind: wir hatten im letzten Jahr das Glück, innerhalb der Familie eine gebrauchte Sauna zu ergattern und jetzt wo der Winter und die Kälte uns fest im Griff haben, ist der regelmäßige Gang in die Sauna eine wahre Wohltat.
Allen unter uns, die auf der Suche nach Alternativen zu dem im Handel erhältlichen fertigen Aufgüssen und Duftölen sind, möchte ich ans Herz legen, einen selbst gemachten Kräuteraufguss zu probieren. Ein Dekokt aus Kräutern (eine Handvoll Droge auf einem Liter Wasser kalt ansetzen und ca. 15 Minuten kochen lassen – zudecken, damit sich die ätherischen Öle nicht verflüchtigen) eurer Wahl ist schnell hergestellt und die Umwelt und eure Haut bleibt frei von fragwürdigen Rückständen. Meine Lieblingsmischung im Winter ist Rosmarin (durchblutungsfördernd), Thymian (unterstützt die Atemwege) und Lavendel (entspannend) zu gleichen Teilen. Wer es fruchtig-würziger mag, kann gerne mit Zitronenschalen, Apfelstücken oder Zimt experimentieren – da könnt ihr euren Vorlieben freien Lauf lassen. Alle Zutaten bekommen unsere Hühner und Schweine sofern sie verfütterbar sind bzw. können im Biomüll entsorgt werden.
Und ich werde jetzt mal losmarschieren und unseren Hühnern ein wenig mit einer Wärmelampe unter die frostigen Flügel greifen. Väterchen Frost ist heute in wahrlich grimmiger Stimmung 😊.
Auf ein wunderbares Jahr 2021!
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